Chaos an Silvester, Verletzte und überlastete Rettungsdienste: Damit soll in Hamburg-Mitte und Eimsbüttel Schluss sein. Die Volt-Fraktionen bringen einen gemeinsamen Antrag in die jeweiligen Bezirksversammlungen ein, der umfassendere Verbotszonen und sichere Feuerwerksflächen kombiniert, solange eine bundesweite Regelung fehlt.
Jedes Jahr zeigt sich in Hamburg das gleiche Bild: Zum Jahreswechsel wird es an bestimmten Orten extrem laut, eng und gefährlich. Unfälle mit Feuerwerkskörpern, überlastete Rettungsdienste, verängstigte Tiere und viele genervte Anwohner*innen stehen dem Wunsch gegenüber, das neue Jahr festlich zu begrüßen. Zugleich wünschen sich inzwischen viele Menschen klare Regeln – repräsentative Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit strengere Vorgaben oder den Vorrang professioneller Feuerwerke befürwortet (Statista.de).
Aus Sicht der Volt-Fraktionen in Eimsbüttel und Hamburg-Mitte wäre eine bundesweit einheitliche Regelung der beste Weg, diesem Wunsch gerecht zu werden. Solange eine solche Lösung auf Bundesebene aber nicht absehbar ist, wollen die beiden Bezirke nicht länger nur zuschauen. Volt bringt daher parallel Anträge in die Bezirksversammlungen ein, um den Jahreswechsel vor Ort spürbar sicherer, ruhiger und berechenbarer zu gestalten.
Die gesetzliche Grundlage dafür besteht bereits. Die Erste Verordnung zum Sprengstoffgesetz legt fest, dass das Silvesterfeuerwerk der Kategorie F2 nur am 31. Dezember und 1. Januar abgebrannt werden darf und in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern sowie Kinder- und Altenheimen ganz verboten ist. Zusätzlich können die örtlichen Behörden an weiteren Orten das Abbrennen von Feuerwerk untersagen oder einschränken, wenn es für den Schutz von Menschen und Gebäuden nötig ist. Genau an diesem Punkt setzen die Anträge von Volt an: Die bestehenden Möglichkeiten sollen nicht länger abstrakt im Gesetz stehen, sondern konkret und nachvollziehbar im Bezirk angewendet werden.
Das Konzept ist dabei bewusst ausgewogen angelegt. Einerseits sollen Verbotszonen dort eingerichtet werden, wo Feuerwerk besonders riskant ist, etwa in engen Straßenschluchten, hoch verdichteten Wohnquartieren oder Bereichen mit erhöhter Brandgefahr. Dazu zählen auch stark belebte und eng bebaute Straßen wie die Lange Reihe sowie Bereiche mit hoher Publikumsdichte wie rund um den Hamburger Berg. Dadurch werden Hotspots entschärft und sensible Bereiche besser geschützt. Andererseits sollen ausgewiesene Feuerwerkszonen eine legale und gut kontrollierbare Alternative bieten, damit die Tradition nicht verschwindet, sondern in geordneten Bahnen weitergelebt werden kann. Entscheidend ist eine frühzeitige und gut verständliche Kommunikation dieser Zonen, damit alle Hamburger:innen wissen, wo Feuerwerk erlaubt ist und wo nicht.
Zitate:
„Feuerwerk ja, aber verantwortungsvoll“, sagt Jacob Schoo, Co-Vorsitzender der Volt-Fraktion Hamburg-Mitte. „Eine bundesweit einheitliche Regelung wäre der ehrlichste Schritt, um dem Wunsch der Mehrheit nach mehr Schutz und Ordnung nachzukommen. Solange das ausbleibt, gehen wir in Hamburg voran: Wir wollen die bekannten Brennpunkte entschärfen, sichere Zonen schaffen und klare Regeln durchsetzen. So bleibt das Feiern möglich, ohne dass Stadt und Nachbarschaften jedes Jahr aufs Neue an ihre Grenzen gebracht werden.“
„Es geht uns nicht um Symbolpolitik, sondern um konkrete Maßnahmen mit unmittelbarem Nutzen für die Menschen vor Ort“, betont Kira Junge Co-Vorsitzende der Volt-Fraktion Hamburg-Eimsbüttel. „Verbotszonen an Hotspots und ausgewiesene sichere Bereiche sind ein realistischer und zugleich fortschrittlicher Weg.“
Der Antrag im Überblick:
Die Bezirksamtsleitung wird gebeten,
- Verbotszonen festzulegen: Anhand objektiver Kriterien wie Wohndichte, Bauhöhe, Unfallrisiko und schützenswerter Infrastruktur auszuarbeiten.
- Feuerwerkszonen zu prüfen und ggf. einzurichten: Klar definierte Orte, an denen Feuerwerk kontrolliert, sicher und legal gezündet werden kann.
- Eine umfassende Öffentlichkeitskommunikation zu den neuen Zonen und bestehenden Schutzvorschriften sicherzustellen.
Mit unserem Antrag wollen wir die bestehenden Möglichkeiten der Bezirke aktiv nutzen, um die Sicherheit und das Wohlbefinden aller Bürger:innen während der Silvesterfeier gezielt zu fördern.
Anträge:
Bezirksversammlung HH-Mitte
Bezirksversammlung HH-Eimsbüttel
Presse-Kontakte:
Volt-Fraktion Hamburg-Eimsbüttel
Ansprechpartner: Christian Grohganz
E-Mail: fraktion.eimsbuettel@volteuropa.org
Mobile: +49 (0) 151 555 33 266
Volt-Fraktion Hamburg-Mitte
Ansprechpartner: Martin Miersch
E-Mail: fraktion.hh-mitte@voltdeutschland.org
Telefon: +49 (0) 15150715595
