Eine Infotafel im Hirschpark kann den Eindruck erwecken, Sklaverei und Menschenhandel seien legitime Methoden der Profitmaximierung. Diesem Eindruck muss zügig entgegengewirkt werden, findet die Volt Fraktion Altona und stellt einen entsprechenden Antrag in der Bezirksversammlung.
Die Co-Fraktionsvorsitzende der Volt Fraktion Altona, Hanna Schmidt, zeigt sich irritiert angesichts einer Infotafel im Hirschpark:
„Es ist völlig in Ordnung, dass dort über Johann Cesar IV. sowie Johann Cesar VI. Godeffroy informiert wird, die den Hirschpark anlegen ließen. Nicht akzeptabel ist allerdings, dass Geschäftspraktiken von Johann Cesar VI. Godeffroy – namentlich Menschenhandel und Versklavung – so unkritisch erwähnt werden, als wären es ganz gewöhnliche Dinge. Das kann so nicht stehen bleiben. Die Infotafel gehört deshalb zügig überarbeitet.“
Der genaue Wortlaut auf der Infotafel im Hirschpark (Zitat):
Der Handel mit diesen Arbeits-Sklaven stellte eine wichtige Einnahmequelle des „Königs der Südsee“, Johann Cesar VI. Godeffroy, dar.
Die Volt Fraktion hat dazu einen Antrag in die Bezirksversammlung eingebracht. Darin wird Bezirksamtsleiterin Dr. Stefanie von Berg gebeten, sich beim Bürger der Eingabe für den Hinweis zu bedanken. Die Verwaltung soll sich für eine schnelle Abdeckung der kritischen Passagen einsetzen und im Anschluss daran für eine fachkundige Überarbeitung sorgen. Das menschliche Leid, das vom Menschenhandel sowie der Sklaverei ausgeht, möchte die Volt Fraktion dabei in einer der Schwere des Themas angemessenen Form sowie in dem dazu erforderlichen Umfang behandelt wissen.
Der Antrag ist öffentlich abrufbar: https://sitzungsdienst-altona.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1016336